Unsere Pferde


Jack ´s Velvet

Velvet ist die Appaloosa Stute (geb. 2007) meiner Mutter und seit 2011 an unserer Seite. Wir wissen bis heute nicht was dieses liebenswerte Pferd damals ausgestrahlt hat, dass eine ganze Familie die rosa rote Brille auf hatte und dieses Pferd kaufte. Einen viel zu langen Rumpf, recht kurze Beine und einen sehr tief angesetzten Hals. Dazu kam noch, dass sie unter dem Sattel grundsätzlich rannte und einfach nicht ihre Füße koordinieren konnte. Sie riss ständig beim Satteln die Anbindeharken aus  der Wand und hatte riesige Angst vor Pfützen, Traktoren und kleinen Kindern.

Wir nahmen stets Unterricht, bis der Satz von einer Trainerin kam, " Was habt ihr euch da nur für einen blöden Gaul gekauft!".

Ab diesem Zeitpunkt musste sich etwas ändern. Wir machten sehr viel Bodenarbeit und ihre Körperbeherrschung wurde immer besser. Ich machte mit ihr viel Freiarbeit und Zirkuslektionen. Ich ritt sie ab und zu mit Halsring bis wir uns zweimal im vollen Galopp in die Sandhalle gelegt hatten. Dies war ein weiterer Zeitpunkte, bei dem sich definitiv etwas verändern musste. Sie hatte eine recht steife Hinterhand mit viel Schub und die Vorderhand, inklusive schweren Hals, ist im Boden versunken. Also genau so wie es absolut nicht sein sollte  bzw. es auch nicht sehr gesund für das Pferd war.

Ich bildete mich immer mehr weiter in der Klassischen sowie in der Akademischen Reitkunst usw. - Ich saugte alles auf was diesem Pferd nur irgendwie helfen konnte. Ab da ging es mit ihr stetig bergauf und sie hatte so unheimlich viel Spaß an der Arbeit und zeigt mir auch immer wie man es besser oder anders machen sollte. 

Heute macht sie mit Leichtigkeit die Seitengänge vom Boden sowie vom Reiter aus. Sie zeigt immer mehr Ehrgeiz in der Erarbeitung mit der Piaffe. Levaden und der spanische Schritt gehören zu ihren absoluten Lieblingsübungen. 

Sie ist das beste Beispiel - "Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur!" (Bent Branderup)

 

- Sie war und ist für mich der bedeutendste Lehrmeister und schult mich stets weiter! - 

 

Ich finde bis heute noch nicht dir richtigen Worte und richtig realisiert haben wir es alle noch nicht. Es bleiben nur noch die schönen Erinnerungen von ihr!

Wir verloren sie  am 09.10.2023 an einer sehr schweren Herzbeutelentzündung und beginnenden Lungenfibrose. Für sie gab es keinerlei Therapie mehr und jeder weitere Tag wäre eine Qual gewesen. Keiner konnte uns sagen, warum und wieso so schnell eine so heftige Entzündung entstehen konnte.  

 


Feria LV

Feria ist eine P.R.E. Zuchtstute aus Spanien (geb. 2008) und kam 2018 zu uns. Nachdem ich meine Quarter Stute verkaufte, begann die Suche nach einem neuen Familienmitglied. Ich war sehr offen was die Rasse betraf, es sollte ein Stütchen werden bis ca. 5 Jahre alt und definitiv roh. Ich sah diese Stute bei einer spanischen Vermittlerin und schon war es um mich geschehen. Knappe 3 Wochen später stand eine trächtige Zuchtstute, die weder Stromzaun noch Hufpfleger kannte und sich auch so gut wie nicht anfassen lies, bei uns vor der Haustür und eigentlich war sie auch schon 10 Jahre alt. Ihre Ausstrahlung und ihre Anmut hat uns aber alle gefesselt.

Sie ist ein absolut liebenswertes, freundliches und menschenbezogenes Pferd mit vollstem Vertrauen zu mir. Sie macht super schnell Fortschritt und es war so, als wäre sie schon immer da gewesen.

Der Babybauch wuchs und wuchs... - Anfang Oktober 2018  brachte sie ein gesundes Hengstfohlen auf die Welt. Im Mai 2019 wurde das Fohlen abgesetzt und die Arbeit mit Feria konnte richtig beginnen. Wir arbeiten stets an unseren Baustellchen, die vor allem von den 4 Babybäuchen stammen. 

Ich hatte noch kein Pferd was mich so extrem spiegelt und meine Nervosität, Entspanntheit oder meinen Stress mir so offen zeigt. Sie ist ein weiteres Beispiel wie wichtig es ist, unsere Pferde als Lehrmeister anzusehen...

Ich bin gespannt wo die weitere Reise mit ihr hingeht und bin für alles offen. 

 

Sie ist das absolute Gegenteil von Velvet und das finde ich gerade so spannend -  In der Arbeit mit Pferden darf es kein Chema F geben, sie sind so individuelle tolle Wesen und so individuell muss auch die Herangehensweise in der Arbeit mit ihnen sein!


Byr von Stirpe

Byr ist ein Isländer Wallach (geb. 1992) und steht seit 2016 bei uns, da seine Besitzerin beruflich nach Amerika gezogen ist. Er war am Anfang recht schwierig- er schlupft liebend gerne unter dem Zaun durch, beim Führen musste man immer auf seine eigenen Füße aufpassen und beim Putzen knirschte er schon angewidert mit den Zähnen. Vom Reiten brauchen wir erst gar nicht zu sprechen - Er lief hauptsächlich Pass, sperrte das Maul auf, lüpfte den Po, Trab hielt er nur paar Schritte , Galopp ging nur gerade aus und mit sehr viel Speed. Dem Pferd und mir machte die Arbeit nur wenig Spaß. 2018 machte es dann endlich "Klick" bei ihm und er merkte, dass ich ihm doch einfach nur helfen möchte sich in seinem Körper wohler zu fühlen und das der Mensch nicht blöd ist. Ab diesem Zeitpunkt war er stets bei der Arbeit dabei, bemühte sich und brachte viele eigene und tolle Ideen mit ein. Sein Körper wird trotz seines Alters immer besser und er setzt viel schonender seine Füße auf. Er läuft sehr schönen Schritt, Trab kann er schon super langsam halten und Galopp Volten bietet er auch schon von sich aus an. Der Tölt ist super taktklar geworden und von Pass kaum noch eine Spur.

Im Sommer 2019 nahm ich ihn zu Jean-Pierre Godest,  zu einem Working-Equitation Treffen, mit. Ich hatte absolut keine Ansprüche, ich war schon super glücklich wie er die lange Hängerfahrt gemeistert hat. 

An diesem Wochenende war er so gut und stets bei der Sache, er wollte sich richtig präsentieren. So kannte ich den kleinen "Dickschädel" gar nicht …  Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dieses Pferd gebe ich nicht mehr her und kaufte 2019 einen 27 jährigen Isländer.....

Trotz seines Alters geht es stetig bergauf mit dem Muskelaufbau und im Allgemeinen mit der Arbeit vom Boden und unter dem Sattel. Ich genieße noch die weiteren Jahre mit ihm, die uns noch bleiben und versuche ihn so gesunderhaltend wie nur möglich zu arbeiten.

Er ist endlich bei uns angekommen und wird uns auch nicht mehr verlassen!

Dezember 2020 leider unerwartet und schnell an einer Kolik verstorben.


Fandango

Fandango ist ein P.R.E. Wallach und bei uns 2018 geboren worden.

Der große Kerl wächst und wächst - die Zeit vergeht im Nu und er ist schon 5 Jahre alt geworden.

Fandango ist nicht das einfachste Pferd, er hat einen sehr willensstarken und mutigen Charakter und nutzt jeden kleinen Fehler aus, aber trotzdem hoch sensibel und arbeitswillig. Der Kerl hat mich schon ab und zu zur Verzweiflung gebracht, aber nie wirklich in Schwierigkeiten. Er ist eher das "Ein-Mann-Pferd". 

Im August 2023 waren wir mit ihm 6 Tage bei Anja Beran und bekamen Einzelunterricht. 

Bin sehr gespannt wo die Reise mit uns noch so hingeht. 


Princesa

Princesa ist eine P.R.E Stute und 2017 geboren. Wir suchten eigentlich eine junge P.R.E Stute die noch ungeritten war. Sie kam 2020 im Juni nach Deutschland zu einer Händlerin. Wurde gleich anlongiert und angeritten. Uns hat sie von ihrem Wesen einfach zugesagt, das wir sie noch am gleichen Tag mitnahmen. Natürlich wäre ungeritten mal wieder einfacherer gewesen. Sie hatte Angst vor dem Kappzaum und konnte nur mit Stirn nach oben traben um dem Druck auf der Nase, der jeden Moment kommen könnt, zu entweichen. Sie ist sehr lauffreudig und am Anfang vor ihren Problemen davon gerannt. Wir hatten gut mit ihr zu tun um eine solide Grundbasis zu erarbeiten, ihr Name ist auch gerne mal Programm.

Zudem hat sie gerne immer mal wieder eine feste Hüfte und dazu das passende feste Genick. Hat man dies im Auge und löst es, so ist es reiterlich auch ein ganz anderes Pferd. 

Nachdem wir ihr einige Zeit gegeben haben ist sie nun ein fleißiges, lernwilliges Pferdchen und auf Kurse können wir sie nun auch stresslos mitnehmen. Wir sind auch hier gespannt wie es mit ihr weiter geht.  


Mala & Maxi

Meine Mutter sah im März 2022 Mala und Maxi im Internet und verliebte sich in die Beiden. Es war eine P.R.E. Zuchtstute (geb. 2018) mit Stutfohlen bei Fuß, die aus Spanien kam, allerdings in Belgien bei sehr seriösen Händlern stand. Die Stute war absolut roh und kannte nicht viel, wir entschieden uns anhand von Bildern & Videos für die Beiden. Paar Tage später wurden uns die Zwei sehr professionell vor die Haustür gefahren. Nun durften sie erstmal entspannt ankommen.

Als Maxi abgesetzt wurde, fingen wir mit der Grundausbildung von Mala an und ritten sie an. Hier zeigte sich mal wieder wie viel Spaß Jungpferdeausbildung mit einem Pferd macht, dass noch nichts kennt. Wenige Wochen später ging sie schon super souverän kleine Runden mit ins Gelände.

Wir arbeiten viel gymnastizierend mit ihr, denn auch sie hat ihre Baustellchen. 

 

Maxi wächst und wächst, sie hat ihre Mama schon mit 1  1/2 Jahren  überholt, wie sind gespannt auf sie.